RGZV Ottenzell <
   
  RGZV Ottenzell u. Umg.e.V. 1989
  Kunstbrut
 

Tips für die Brut von Hühner und Zwerghühnern.

 

Im folgenden gehen wir nicht auf die genauen Bruttemperaturen von einzelnen Rassen ein. Diese entnehmen Sie bitte unseren Bruttabellen.

Die Brut von Hühnern gestaltet sich im allgemeinen als relativ simpel, zumindest was den Arbeitsaufwand betrifft. Man kann sich nämlich einige Sachen sparen, die bei Wassergeflügel ziemlich wichtig sind. Die Temperatur bei Hühnern sollte während der normalen Brut, also bis zum 17. Bruttag bei 37,8 °C liegen. In den letzten Tagen reicht dann eine Temperatur von 37,5°C aus, da auch hier die Küken in ihrer Schlupfphase eine hohe Eigentemperatur entwickeln. Die Luftfeuchtigkeit sollte man versuchen während der Brutphase auf ca. 55 % relative Feuchte einzustellen.Während der letzten Tage reguliert man die Luftfeuchtigkeit auf ca. 75%r.F..Dies kann man mit einem handelsüblichen Hygrometer kontrollieren, aber hierbei ist zu beachten, dass man diesen Hygrometer ebenfalls nicht bedingungslos vertrauen sollte. Um Ungenauigkeiten zu vermeiden, ist es möglich Abweichungen des Hygrometers festzustellen. Hierzu legt man das zu überprüfende Teil ca. 30 min. in ein feuchtes Tuch (z.B. Fensterleder). Nach dieser Zeit müsste das Hygrometer ca. 98% r.F. anzeigen. Ist dies nicht der Fall, gibt es nun zwei Möglichkeiten.
1. Das Hygrometer bietet eine Einstellmöglichkeit (meist findet man an derRückseite ein kleines Loch für einen Schraubendreher). Dann stellt man es einfach auf 98%r.F. ein.
2. Das Hygrometer bietet keine Einstellmöglichkeit. Nun muss man sich die Abweichung zu 98%r.F. merken, oder aufschreiben, somit kann man den korrekten Wert immer errechnen.

Abkühlphasen wie z.B. bei der Entenbrut benötigt man bei der Hühnerbrut nicht. Allerdings muss man immer auf genügend Frischluft achten. Entweder kann Die Luftzufuhr über Luftrosetten geregelt werden, oder man muss den Brutschrank regelmässig öffnen.

Die Wendung bei der Brut von Hühnern ist genauso wichtig, wie bei allen anderen Arten. Mit Hilfe einer vollautomatischen Wendung erspart man sich eine Menge Arbeit, denn diese übernimmt das Drehen der Eier. Hat man keine vollautomatische Wendung, so muss man dies von Hand erledigen. Ab dem 3.Tag, bis zum 17.Tag sollte man mindestens 3 mal am Tag die Eier drehen. Automatische Wender drehen die Eier ca. 8 mal am Tag. Vergisst man das Wenden, kann man gleichzeitig auch seine Küken vergessen, denn dann "klebt" das teilweise entwickelte Küken an der Eischale fest und stirbt ab.


Brutfehler, Erscheinung

Mögliche Ursachen

Behebung

Keine embryonale Entwicklung,
unbefruchtete Eier, die Eier bleiben klar, Dotter schmierig

  1. Unbefruchtet
  2. Frostschäden
  3. Zu lange Lagerung
  4. Krankheiten
  5. Zuchttiere über- oder unterernährt
  1. Zuchtfähigen Hahn zu maximal sechs Hühnern setzen
  2. Eier mehrmals einsammeln
  3. Eier mehrmals einsammeln, rasch abkühlen und nicht über 10 Tage lagern
  4. Tiere auf Parasiten untersuchen
  5. vielseitige Ernährung der Elterntiere (Keimfutter)

Küken sterben während der Brut ab

  1. Krankheit und Fäulniskeime
  2. Falsche Bruttemperatur
  3. Ungenügende Sauerstoffversorgung
  4. Ungenügendes Wenden der Eier
  5. Zu niedrige Lagertemperatur
  6. Falsche Fütterung der Elterntiere
  7. Inzuchtschäden
  1. Brutmaschine vor dem Einlegen gründlich reinigen und desinfizieren, keine falschen Desinfektionsmittel wie z.B. Sagrotan einsetzen
  2. Brutthermometer kontrollieren, Bruttemperatur ständig üerwachen (welche Schwankungen liegen vor), Standort des Brutgerätes überprüfen (Wärme- und Kühleinwirkung von Außen vermeiden)
  3. Stellung der Lüftungsklappen überprüfen, Brutprotokoll über Einstellungen führen
  4. Wendeautomatik kontrollieren, Wendehäufigkeit erhöhen
  5. Lagerort der Bruteier überprüfen
  6. vielseitige Ernährung der Elterntiere (Keimfutter)
  7. Zuchttierbestand kontrollieren

Voll entwickelte Küken in der Schale aber picken nicht an

  1. Falsche Bruttemperatur
  2. Sauerstoffmangel
  3. Ungenügendes Wenden der Eier
  4. Bruteiinfektion
  5. Erbliche Fehler
  6. Mangelnde Lebenskraft
  1. Brutthermometer kontrollieren, Bruttemperatur ständig üerwachen (welche Schwankungen liegen vor?), Standort des Brutgerätes überprüfen (Wärme- und Kühleinwirkung von Außen vermeiden)
  2. Stellung der Lüftungsklappen überprüfen, Brutprotokoll über Einstellungen führen
  3. Wendeautomatik kontrollieren, Wendehäufigkeit erhöhen
  4. Brutmaschine vor dem Einlegen gründlich reinigen und desinfizieren, keine falschen Desinfektionsmittel wie z.B. Sagrotan einsetzen
  5. Zuchtbestand kontrollieren

Küken durchstoßen die Eischale und bleiben stecken

  1. Zeitweises Überhitzen der Eier
  2. Zu niedrige Bruttemperatur
  3. Vorbrut zu feucht
  4. Mangelende Feuchte beim Schlupf
  5. Sauerstoffmangel
  6. Bruteiinfektion
  7. Schimmel in der Luftblase
  8. Mangelnde Lebenskraft
  1. Brutthermometer kontrollieren, Bruttemperatur ständig üerwachen (welche Schwankungen liegen vor?), Standort des Brutgerätes überprüfen (Wärme- und Kühleinwirkung von Außen vermeiden)
  2. Brutthermometer kontrollieren, Bruttemperatur ständig üerwachen (welche Schwankungen liegen vor?), Standort des Brutgerätes überprüfen (Wärme- und Kühleinwirkung von Außen vermeiden)
  3. Hygrometer kontollieren, richtig eingestellt
  4. Luftfeuchtigkeit während des Schlupfes erhöhen
  5. Stellung der Lüftungsklappen überprüfen, Brutprotokoll über Einstellungen führen
  6. Brutmaschine vor dem Einlegen gründlich reinigen und desinfizieren, keine falschen Desinfektionsmittel wie z.B. Sagrotan einsetzen

Nicht eingezogener Dottersack

  1. Zu hohe Bruttemperatur
  2. Zu hohe Temperaturschwankungen
  3. Zu trocken gebrütet
  1. Brutthermometer kontrollieren, Bruttemperatur ständig üerwachen (welche Schwankungen liegen vor?), Standort des Brutgerätes überprüfen (Wärme- und Kühleinwirkung von Außen vermeiden)
  2. Brutthermometer kontrollieren, Bruttemperatur ständig üerwachen (welche Schwankungen liegen vor?), Standort des Brutgerätes überprüfen (Wärme- und Kühleinwirkung von Außen vermeiden)
  3. Luftfeuchtigkeit erhöhen

Verklebte Küken

  1. Luftfeuchtigkeit während des Schlupfes zu niedrig
  1. Luftfeuchtigkeit während des Schlupfes erhöhen

Küken tot in der Schlupfhorde

  1. Nabelinfektion
  1. Desinfektion des Brutgerätes

Offener Nabel

  1. Übertemperatur
  1. Brutthermometer kontrollieren, Einstellung der Bruttemperatur kontrollieren

Mißbildungen, verkrüppelte Küken: Kreuzschnabel, fehlende Augen, verkrümmte Zehen

  1. Erbanlage mit Fehlern
  2. Zu hohe Bruttemperatur
  1. Zuchttierbestand kontrollieren
  2. Brutthermometer kontrollieren, Einstellung der Bruttemperatur kontrollieren

Auffällige große "schwammige" Küken

  1. Zu feucht gebrütet
  2. Frischluftmangel
  3. Zu niedrige Bruttemperatur
  1. Luftfeuchtigkeit senken (Brutprotokoll führen)
  2. Stellung der Lüftungsklappen überprüfen, Brutprotokoll über Einstellungen führen
  3. Brutthermometer kontrollieren, Einstellung der Bruttemperatur kontrollieren

Auffällig kleine Küken

  1. Zu trocken gebrütet
  2. Zu kleine Bruteier
  1. Luftfeuchtigkeit erhöhen (Brutprotokoll führen)
  2. Bruteiergewicht kontrollieren

Verspäteter Schlupf

  1. Zu niedrige Bruttemperatur
  2. Zu lange Kühlungen
  1. Brutthermometer kontrollieren, Einstellung der Bruttemperatur kontrollieren
  2. Abkühldauer verkürzen

Langandauernder Schlupf

  1. Schwankende Bruttemperaturen
  2. Unterschiedliches Bruteialter
  1. Brutthermometer kontrollieren, Einstellung der Bruttemperatur kontrollieren

 

 

Bruttabelle

Bruttage


 


 

Hühner

21

Zwerg-Hühner

20 - 21

Tauben

16 - 18

Enten

28

Warzenenten

35

Gänse

28 - 33

Puten

28

Perlhühner

28 - 30

Wachteln

17

Fasan

24

Rebhuhn

23

Pfauen

28

Auerhuhn

26

Birkhuhn

26

Emu

35 - 40

Strauß

40 - 42


 

 

 
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